Technisches Merkblatt
Stand: Februar 2013
Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis : P5018/353/13 MPA_BS
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Flexible Dichtschlämme 1K
Flexible, 1-komponentige Dichtschlämme für Bauwerksabdichtungen
Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis: P-5018/353/13 MPA-BS
Zusammensetzung:
- Portlandzement
- Quarzsand
- Polymerdispersion
- Hilfsstoffe
Lieferform:
Sack à 20 kg
oder (48Säcke auf Palette)
Lagerung:
Kühl und trocken; Lagerfähigkeit 6 Monate
Verbrauch:
1,2 kg/m² je mm Schichtstärke 0,22 – 0,26 l/kg
4,8 – 5,2 l bei 20 kg/Sack
Eigenschaften:
Rissüberbrückende, rissfrei aushärtende, flexible Dichtschlämme, die im ausgehärtetem Zustand absolut wasserdicht und dampfdiffusionsoffen, sowie frost- und alterungsbeständig ist. Flexible Dichtschlämme 1K ist ein einkomponentiges Produkt, welches auf der Baustelle mit Wasser zu einer verarbeitungsfertigen Dichtschlämme angerührt wird, die sich im Streich-, Spritz-, Roll- oder Spachtelverfahren leicht und problemlos verarbeiten lässt. Beständig gegen betonaggressive Einflüsse nach DIN 4030.
Anwendung:
Geeignet für Untergründe aus Beton, Mauerwerk, Porenbeton und Putz der Mörtelgruppe ll und lll. Als alleinige Abdichtung in der Bauwerksabdichtung (Lastfälle DIN 18195 Teil 4, 5, 6 und 7). Auch geeignet zur Innenabdichtung von Kellern bei negativem Wasserdruck.
Daten:
- Rohdichte 1,5 g/cm³
- Reifezeit 3 min
- Verarbeitungszeit 1 h
- Mattfeuchte nach ca. 30 min
Naßschichtstärke
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2,5 mm
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entspricht trocken
gemäß DIN 18195 (Teile 4 und 5)
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2,0 mm
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Naßschichtstärke
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3,0 mm
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entspricht trocken
gemäß DIN 18195 (Teile 6 und 7) - Trocknungszeit bei 20°C/50%
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2,5 mm
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- Äquivalente Luftschichtdicke bei 2 mm 1,0 m
- Wasserdampfdiffusions-widerstandszahl µ 500
- sulfatbeständig
Vorbereitung des Untergrundes:
Der Untergrund muss fest, tragfähig und weitgehend eben sein. Verschmutzungen von Öl, Fett oder anderen Trennmitteln sind zu entfernen. Kiesnester und Lunker, sowie Unebenheiten sind mit Hohlkehlen- und Ausgleichsspachtel auszugleichen. Beim Einsatz auf Beton den Untergrund vor dem Aufbringen von Flexible Dichtschlämme 1K gut vornässen bzw. Verkieselungsflüssigkeit VF 1 : 1 mit Wasser verdünnt aufbringen. Bei anderen Untergründen ist Verkieselungsflüssigkeit VF als Grundierung unverdünnt anzuwenden (siehe Technisches Merkblatt).
Die Oberfläche soll bei beiden Anwendungen mattfeucht sein. Pfützenbildung ist zu vermeiden.
Verarbeitung:
Die gewünschte Konsistenz lässt sich über die Anmachwassermenge einstellen. Für die Verarbeitung mit Pinsel oder Rolle können bis 0,22 – 0,26 l Wasser / kg zugegeben werden. Um eine Klumpenbildung beim Anrühren zu vermeiden, empfiehlt es sich ca. 2/3 der Wassermenge vorzulegen und mit einem geeigneten Rührer bei ca. 600 min-1 anzumischen. Nach dem Aufschließen des Materials wird die restliche Wassermenge zugegeben. Das angemischte Material innerhalb einer Stunde verarbeiten. Bereits angesteiftes Material darf auch nicht unter erneuter Zugabe von
Wasser wieder aufgerührt werden. Flexible Dichtschlämme 1K darf nicht mit anderennZusätzen modifiziert werden. Flexible Dichtschlämme 1K mit einer festen Bürste, Rolle Quast oder einem geeigneten Spritzgerät (Schneckenpumpe) in 2 bis 3 Arbeitsgängen satt und gleichmäßig auf mattfeuchtem Grund auftragen. Ecken und Wand-Bodenanschlüsse sind mit Dichtbändern NG/NV abzudichten. Diese sind in die erste Lage frisch einzulegen und mit der zweiten zu überarbeiten. Die Auftragsstärke darf maximal 5 mm betragen.
Bei Anwendungen mit drückendem Wasser nach DIN 18195, Teile 6 und 7 beträgt die Mindesttrockenschichtdicke 2,5 mm. Hierzu ist die Dichtschlämme in mindestens drei Lagen aufzubringen. Wand-Bodenanschlüsse und Ecken sind mit Dichtband NVV 120 GZ. Objekt- und Verarbeitungstemperatur nicht unter + 5°C! Reinigung der Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Trockenzeit:
Die Trocknungszeit ist abhängig von der Temperatur der Luft und des Baukörpers, der Luftbewegung, der Luftfeuchte und der Schichtdicke der Beschichtung.
Bei +20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% beträgt die Trocknungszeit etwa 3 Stunden.
Hinweise für Folgearbeiten:
Bei hohen Temperaturen vor starker Sonneneinstrahlung schützen. Für den Schutz von Bauwerksabdichtungen im erdberührten Bereich ist die DIN 18195, Teil 10 zu beachten. Flexible Dichtschlämme 1K muss vor der Anbringung von Schutzschichten bzw. Schutzmaßnahmen oder dem Anschütten von Füllmaterial vollständig durchgetrocknet sein (1 – 3 Tage, je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit).
Entsorgung:
Im ausgehärteten Zustand wie Bauschutt entsorgen.
Arbeitsschutz:
Frischer Mörtel reagiert alkalisch. Haut- und Augenschutz tragen!
Hinweise
Die Angaben in dieser Technischen Information entsprechen unserem derzeitigen Kenntnisstand und Erfahrungen. Sie befreien den Verarbeiter wegen der Fülle möglicher Einflüsse bei der Verarbeitung und Anwendung unserer Produkte nicht von eigenen Prüfungen und Versuchen. Die allgemein gültigen Regeln der Bautechnik sind einzuhalten. Eine rechtlich verbindliche Zusicherung bestimmter Eigenschaften oder der Eignung für einen konkreten Einsatzzweck kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden. Etwaige Schutzrechte sowie bestehende Gesetze und Bestimmungen sind vom Empfänger unserer Produkte in eigener Verantwortung zu beachten.