Eigenschaften
Verkieselung ist ein sehr niedrigviskoses Verkieselungskonzentrat. Aufgrund der niedrigen Viskosität kann es bis in die kleinsten Poren und Kapillaren des Baustoffs eindringen. Durch den Kontakt mit dem Baustoff reagiert die Verkieselung und bildet eine Gel-Sperrschicht, die die Austrocknung der Wände einleitet. Diese Schicht mineralisiert mit der Zeit und verfestigt dabei zusätzlich die Bausubstanz. Die bei der Mineralisierung entstehenden Sekundärkapillaren sind durch die Verkieselung bereits hydrophobiert, so daß sich eine dauerhaft wirksame Horizontalsperre gebildet hat. Bewehrungsstahl wird durch unsere Verkieselung nicht angegriffen. Das Produkt ist lösemittelfrei und gibt dementsprechend keine umweltschädigenden Dämpfe ab.
Anwendungsbereiche
Die Verkieselung wird zur Herstellung einer nachträglichen Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Bohrlochverfahren angewendet. Die Verkieselung wird als Teil einer Sanierungsmaßnahme eingesetzt, wenn die ursprüngliche Horizontalsperre des Mauerwerks im Laufe der Jahre undicht geworden ist oder beim Bau keine Horizontalsperre eingebracht wurde. Die Verkieselung verhindert die weitere Durchfeuchtung und sorgt zuverlässig für die dauerhafte Austrocknung des Mauerwerks. Es kann in Mauerwerk, Beton, Stein und Fels eingesetzt werden.
Chemische Basis
Silikate und Silikonate
Lieferform
12,0 kg,
Farbe
transparent
Untergrundvorbereitung
Zunächst ist der vorhandene Putz bis ca. 80 cm über die sichtbare Durchfeuchtungszone hinaus abgeschlagen. Ist eine frühere Putzerneuerung erkennbar, ist diese komplett entfernen. Das Mauerwerk mechanisch reinigen, mürbe Mörtelfugen ca. 2 cm tief auskratzen und mit Sperrmörtel fein verfüllen.
Bohrungen: In dem abzudichtenden Mauerwerk werden Bohrungen über Oberkante Erdreich (Wand-Boden-Ansatz) in einem Abstand von 8 bis 10 cm höhenversetzt im Zickzackmuster angeordnet mit einem Durchmesser von 10 mm schräg nach unten in einem Winkel von ca. 45°, bis zu einer Tiefe von ca. 5 cm vor Mauerende erstellt. Dabei sollten mindestens eine, bei dickerem Mauerwerk mindestens zwei Lagerfugen gekreuzt werden. Die Bohrlöcher sind so tief wie möglich anzubringen. Die Löcher sind mit einer erschütterungsfreien, elektropneumatisch Bohrmaschine zu erstellen. Vor der Injektage ist der Bohrstaub mittels Druckluft oder Staubsauger gründlich zu entfernen.
Bohrlochschlämme: Zerklüftungen und offene Fugen müssen vor der Injektage mit Verkieselung mit einer Bohrlochschlämme verfüllt werden. Diese sind mit einem geeigneten Gegenstand im nicht abgebundenen Zustand wieder zu öffnen. Bei sehr alter bzw. nicht alkalischer Bausubstanz sind die Bohrlöcher mit stark verdünnter Bohrlochschlämme vorzubehandeln, um die Reaktion anzuregen. Danach kann sofort mit der Injektage begonnen werden.
Verarbeitung
Ducklose Injektage:
Die Verkieselung mit Gießkanne oder Trichter in die staubfreien Bohrlöcher solange einfüllen, bis keine Flüssigkeit mehr aufgenommen wird. Der Flüssigkeitsstand in den Bohrlöchern ist öfters zu kontrollieren, da trockene Löcher verkrusten können und die weitere Aufnahme von Verkieselung gestört werden kann.
Injektage im Überdruckverfahren:
Bei großen Wandstärken bzw. über 60 Masse-% der Sättigungsfeuchte des Mauerwerks ist die Injektage von die Verkieselung mit einem leichten Überdruck (je nach Mauerwerk bis max. 5 bar) herzustellen, um das Mauerwerk sicher abzudichten. Dazu werden Bohrungen einreihig mit einem Durchmesser von 10 mm hergestellt, die ca. 10 cm vor Mauerwerksende aufhören. Der Bohrlochabstand liegt zwischen 10 und 20 cm. In diese Bohrlöcher werden Packer eingesetzt, fixiert und die Verkieselung mit einem leichten Überdruck injiziert.
Verarbeitungstemperatur
+5°C bis +30°C
Lagerung
12 Monate trocken und kühl, +5°C bis max. + 20°C.
Reinigung
Das Werkzeug und verschmutzte Stellen sind sofort mit Wasser zu reinigen.
Allgemeine Hinweise
Die Verkieselung kann nicht bei Lehmmauerwerk, Porenbeton und Muschelkalk eingesetzt werden. Luft- und Untergrundtemperatur müssen während der Verarbeitung mindestens +5°C betragen. Nach der Behandlung ist das Aufsteigen weiterer Feuchtigkeit dauerhaft verhindert. Das Mauerwerk benötigt aber - abhängig vom Grad der Durchfeuchtung, Temperatur, Wandstärke usw. - noch eine Zeit, bis es vollständig ausgetrocknet ist.
Verbrauch
48 cm Mauerwerk ca. 8 kg Verkieselung/ lfdm Sperre
36 cm Mauerwerk ca. 6 kg Verkeselung/ lfdm Sperre
30 cm Mauerwerk ca. 5 kg Verkieselung/ lfdm Sperre
24 cm Mauerwerk ca. 4 kg Verkieselung/ lfdm Sperre
Flächenabdichtung 2 x 0,7 kg/qm
Verkieselung im Wechsel mit Dichtschlämme