Tadelakt ist ein mineralischer Kalkoberputz (Putzmörtelgruppe P I nach DIN V 18550) zur Herstellung glänzender, wasserfester Oberflächen. Die durch Verseifung hydrophobierte Tadelaktoberfläche ist auch für den Spritzwasser- und direkten Duschbereich geeignet. Der Tadelakt ist einfärbbar mit kalkechten Farbpigmenten.

Natürlich hydraulischer Kalk, Weißkalkhydrat, Marmorsand, Marmormehl, kaolinitischer Ton, Methylcellulose

1. Anmischen

Je 1 kg Tadelakt-Pulver in 0,4 Liter Wasser einrühren, mindestens 20 Minuten stehen lassen und nochmals gründlich durchrühren. 

Empfehlung: vorteilhaft ist es den Tadelakt bereits am Vortag der Verarbeitung anzurühren. Vor der Verarbeitung dann nochmals gut aufrühren.

Achtung Teilentnahme!!!

Durch den Transport können sich Fein- oder Grobanteile im Gebinde abgesetzt haben. Um eine homogene Mischung sicherzustellen ist das Aufrühren bzw. Durchmischen der Trockenmischung vor jeder Teilentnahme zwingend vorgeschrieben.

2. Einfärben

Bis zu 10 % (Gewicht) kalkbeständige Pigmente können entweder vorher mit dem Pulver vermischt oder in den angeteigten Putz eingerührt werden. Falls erforderlich noch etwas Wasser zugeben!

3. Auftrag

Tadelakt sollte grundsätzlich in zwei Schichten aufgetragen werden. Der erste Auftrag des Tadelakt-Putzes wird mit einer Stahlkelle in Materialstärke ausgeführt. Um eine bessere Verbindung zur zweiten Schicht zu erhalten, wird der erste Putzauftrag nicht geglättet. Hat die erste Schicht angezogen und gibt leichten Daumendruck nicht mehr nach, erfolgt ein zweiter Putzauftrag der ebenfalls in Materialstärke ausgeführt wird.

4. Kellenglättung

Diese Schicht wird zuerst mit einer Stahlkelle verdichtet und geglättet.

5. Spachtelglättung

Sobald sich Kellenabrieb zeigt, wird mit Kunststoff-Spachteln weitergearbeitet. Um die oberflächlichen Poren leichter schließen zu können, wird mit einem Sprühgerät angefeuchtet. Zum Glätten von unebenen oder profilierten Passagen schneidet man sich Plastikspachteln aus geeignetem Material in den erforderlichen Formen zurecht.

Die angefeuchtete Oberfläche mit einem feuchten Holzbrett durchreiben, dass eine Schlämme entsteht. Die Schlämme mit einem Kunststoffglätter wieder abglätten und dabei alle offenen Stellen und Poren schließen.

6. Steinpolitur

Wenn nun die Oberfläche angezogen hat, kann mit der Steinpolitur begonnen werden. Das sollte unter gleichmäßigem Druck in kreisförmigen Bewegungen mit kleinem Radius erfolgen.

Da für wasserfeste Oberflächen eine Verseifung unverzichtbar ist, kann auch erst nach zweimaligem Seifenauftrag mit dem Stein poliert werden. Das hat den Vorteil, dass der Stein besser gleitet. Dadurch spart der Handwerker bei dieser aufwändigen Tätigkeit Kraft und Energie.

7. Verseifung

Diese sollte frühestens dann erfolgen, wenn die Oberfläche schon angefangen hat, abzubinden, spätestens jedoch am nächsten Tag. Dazu wird Olivenseife im Verhältnis 1:3

bis 1:10 mit Wasser verdünnt und mit einem weichen Pinsel aufgetragen, bis Sättigung eintritt. Nach etwa einer Stunde kann ebenso der zweite Seifenauftrag erfolgen.

8. Schlusspolitur

Bleiben nach der Trocknung weißliche Seifenschlieren zurück, lassen sich diese in der Regel mit einem feuchten Lappen entfernen. Als letzte Maßnahme, die den Glanz noch etwas steigert, empfehlen wir die Politur mit einem Ballen aus Zellophan oder ähnlichem Material.

Grundsätzlich kann der erfahrene Fachhandwerker auf einer Vielzahl verschiedenster Untergründe haltbare Tadelakt-Oberflächen aufbringen. Voraussetzung ist, dass die Untergründe staubfrei, fest, rau (griffig) und saugfähig sind. 

Ideale Untergründe sind deshalb rauer Kalk-, Kalkzement-, Zement- und hydraulischer Kalkputz. Eventuell vorhandene Versinterungen sind zu entfernen. Bei der Putzgrundbewertung sind die ATV DIN 18350 sowie DIN V 18550 zu beachten.

Silikat-, Dispersionssilikat- und Dispersionsuntergründe sind mit der Kalk-Haftbrücke zu überspachteln.

Bei Untergründen wie Gipsfaser- und Gipskartonplatten ist nach Aufbringen eines Sperrgrundes eine vollflächige Überarbeitung mit der Kalk-Haftbrücke vorzunehmen. In die Kalk-Haftbrücke ist ein Armierungsgewebe einzubetten.

Die Untergründe müssen immer rau und griffig ausgeführt sein. Glatte Untergründe sind nicht geeignet.

Vor Überarbeitung des Untergrundes mit Tadelakt ist die Fläche gut vornässen. Bei stark saugenden Untergründen und warmer, trockener Witterung ist intensives Vornässen besonders wichtig. Beim ersten Putzauftrag sollte allerdings kein Wasser mehr auf der Oberfläche stehen.

Tadelakt für den Nassbereich

Hier empfehlen sich Untergründe auf Basis von Kalkzement-, Zement- und hochhydraulischen Kalkputzen.

Feuchtraumplatten sind kein idealer Untergrund. Hier ist zwingend eine Flächenabdichtung vorzunehmen. Nach Herstellung der Haftfähigkeit auf der Flächenabdichtung (unbedingt die Angabe der Produkthersteller beachten!) wird die Fläche unter Einbettung eines Armierungsgewebes mit Kalk-Haftbrücke überspachtelt.

Es empfiehlt sich Innenecken und –kanten mit einer kleinen Hohlkehle auszustatten. Außenecken und –kanten sollten abgerundet werden.  Auf den Einsatz von Putzschienen sollte verzichtet werden.

Kennzeichnung nach Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 enthält: Calciumhydroxid

Calciumhydroxid ist mit einem pH-Wert von 12,6 stark alkalisch. Aufgrund dieser Eigenschaft besteht die Pflicht zur Kennzeichnung.

Haltbarkeit: 

Die Haltbarkeit von Tadelaktflächen ist von der Sorgfalt des Handwerkers bei der Ausführung der Arbeiten, sowie der Beanspruchung und Pflege durch den Nutzer abhängig. Feine Risse die entstehen, wenn der Tadelakt über Materialstärke gespachtelt wurde, gehören zum typischen Erscheinungsbild und beeinträchtigen die Qualität in keiner Weise. Sie stellen keinen Mangel dar.

Pflege:

Kalk ist in Säuren löslich. Deshalb dürfen keinerlei saure Mittel mit dem Tadelakt in Kontakt kommen. Scheuernde Mittel oder Schwämme verletzen die Oberfläche. Zur Pflege empfehlen wir die Reinigung mit Wasser und Olivenseife mit einem weichen Lappen in Abständen von 1 – 2 Monaten je nach Beanspruchung. 

Dieses Datenblatt ist nach unseren derzeitigen Erkenntnissen sorgfältig zusammengestellt. Eine allgemeine Rechtsgültigkeit kann daraus, wegen der Unwägbarkeiten von Untergrund, Verarbeitung und Umweltfaktoren nicht abgeleitet werden. Wir empfehlen die Teilnahme an einem Tadelakt-Seminar, Sie können sich bei uns anmelden.

wellwall solid Kalksinterwasser   im 10 Liter Kanister

Achtung an alle Verarbeitungsfachbetriebe :  Bitte fragen Sie entsprechend Ihrer auftragsbedingten Mengen kongrete Preisangebote bei uns an, oder

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Produktbeschreibung

NaturKalk-Sinterwasser ist eine gesättigte klare pigmentfreie Calciumhydroxidlösung ohne chemische Zusätze. Es ist ein reines Kalkprodukt mit für die Kalkverarbeitung stabilisierenden Eigenschaften zur Untergrundvorbereitung und für Kalklasuranstriche.

Anwendungsbereiche 

• Verfestigung von leicht kreidenden Untergründen
• Verfestigung alter Kalkputze und leicht kreidender Kalkanstriche 
• Vornässen stark saugender Untergründe vor Putzarbeiten
• Nachbehandlung von Sumpfkalkanstrichen
• Lasurtechniken auf frischen Kalkputzoberflächen 
• Verdünnungsmittel für Kalkanstrichmittel, Glätteseife 
• Vorbehandlungsmittel in der Schimmelpilzsanierung
• Denkmalpflege

Eigenschaften

NaturKalk-Sinterwasser ist gebrauchsfertig eingestellt und darf nicht mit Wasser verdünnt werden. Durch die Zugabe von Wasser verliert das Kalksinterwasser seine Wirkung. 

Frei von Konservierungsstoffen   -   Extrem Wasserdampfdurchlässig   -   Keine synthetischen Bindemittel und Zusätze   -   Rein anorganisch   -   Keine Lösemittel   -   Nicht brennbar   -   setzt keine Emissionen frei   -   Desinfizierende Wirkung

Wasser, Calciumhydroxid

Verarbeitung

Kalk-Lasurtechniken

Zum Herstellen der Kalklasur sind die gewünschten kalkechten Farbpigmente in das naturKalk-Sinterwasser einzustreuen. Das eingefärbte Sinterwasser lässt man einige Zeit ruhen bis die Pigmente gut eingesumpft sind. 

Der Untergrund ist vor dem Auftragen der Kalklasur mit unpigmentierten NaturKalkSinterwasser gut anzunässen. Dadurch lässt sich die Lasur besser, gleichmäßig verteilen und erhält einen besseren Verbund mit dem Untergrund. 

Beim Auftragen der Lasur ist darauf zu achten, dass die Lasur häufig aufgerührt wird. Die Pigmente setzen sich sonst schnell im Eimer am Boden ab. 

Das Lasieren wird mit, für die jeweils gewünschte Struktur geeignetem Werkzeug wie Lasurenbürste, Naturschwamm, Modler etc. ausgeführt. 

Besonders schöne und individuelle Varianten werden erzielt, wenn verschiedene Lasurfarben in- und übereinander aufgebracht werden.

Verfestigung von Untergründen

NaturKalk-Sinterwasser mit der Bürste, einem Spritz- oder Sprühgerät auf die Oberfläche aufbringen. 

Zur Verfestigung von Untergründen ist der Vorgang ggf. mehrmals zu wiederholen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die nachfolgenden Aufträge erst nach erfolgter Durchtrocknung wiederholt werden. 

Im Falle eines Abkreidens von Kalkputzen und Kalkanstrichen wird das Kalksinterwasser mit der Bürste satt in die Oberfläche eingearbeitet. 

Sollte nach der Durchtrocknung das Abkreiden noch nicht völlig beseitigt sein so ist der Vorgang mehrmals zu wiederholen.

Untergrundvorbehandlung

Zur Untergrundvorbereitung für Putzarbeiten mit Kalkprodukten auf stark saugendem Mauerwerk wird NaturKalk-Sinterwasser satt in den Untergrund eingelassen. 

Erst wenn der Untergrund gesättigt ist wird mit den Putzarbeiten begonnen. 

NaturKalk-Sinterwasser ist ausschließlich für den Einsatz auf Kalkuntergründen geeignet.

Sicherheitshinweise

Kennzeichnung nach Verordnung (EG) Nr. 1272/2008

           enthält: Calciumhydroxid

Calciumhydroxid ist mit einem pH-Wert von 12,6 stark alkalisch. Aufgrund dieser Eigenschaft besteht die Pflicht zur Kennzeichnung.

Wichtige Hinweise Entsorgung

Nach Austrocknung können Reste über den Hausmüll entsorgt werden

           Flächen schützen

Umgebungsflächen müssen gut abgedeckt und geschützt werden. Kann Glas,

Aluminium, Holz, etc. angreifen. 

Dieses Datenblatt ist nach unseren derzeitigen Erkenntnissen sorgfältig zusammengestellt. Eine allgemeine Rechtsgültigkeit kann daraus, wegen der Unwägbarkeiten von Untergrund, Verarbeitung und Umweltfaktoren nicht abgeleitet werden.

Vor der Verarbeitung ist eine Probefläche anzulegen.

 Well Wall Kalk Haftbrücke 25 kg

Die Kalk-Haftbrücke ist ein mineralischer Werktrockenmörtel nach DIN V 18550 (Mörtelgruppe P I) auf der Basis von natürlichem hydraulischen Kalk. Zur Untergrundvorbereitung für die Überarbeitung mit reinen Kalkputzen.

Einsatz

Mit der Kalk-Haftbrücke lassen sich alle tragfähigen mineralischen Putze überarbeiten. Sie kann als Armierungsmörtel zur Einbettung von Armierungsgewebe verwendet werden. Die Kalk-Haftbrücke stellt als Unterputz einen optimal saugfähigen Untergrund für alle reinen Kalk-Oberputze her. Sie dient als Kalk-Haftbrücke zur Herstellung eines für die Kalkverarbeitung geeigneten Untergrundes auf Betonflächen, Kunstharzputzen und Dispersionsanstrichen.

Gipshaltige Untergründe: bei alten Gipsputzen einen lösemittelfreien Voranstrich aufbringen. Bei Gipsfaser- und Gipskartonplatten sind die Spachtelfugen mit einem Sperrgrund zu behandeln.  Neue Gipsputze sind ebenfalls mit einem Sperrgrund vorzustreichen.

Kalksteinsand, Quarzsand, natürlich hydraulischer Kalk, Kalkhydrat, Kalksteinmehl, kaolinitischer Ton, Methylcellulose, Essigsäurevinylester

Die Kalk-Haftbrücke kann sowohl von Hand als auch mit allen gängigen Putzmaschinen verarbeitet werden. Den Inhalt eines Sackes in ca. 5,8 Liter Wasser einstreuen und mit einem Rührwerk klumpenfrei aufrühren. Den angerührten Mörtel mit der Traufel vollflächig auf den Untergrund aufziehen. 

Für plane und griffige Oberflächen zur Überarbeitung mit Kalkoberputzen wird die angezogene Putzfläche mit einem Schwammbrett durchgerieben. Zur Verwendung als reine Haftbrücke für NaturKalk-Grundputze wird die Kalk-Haftbrücke mit der Zahntraufel aufgetragen. Zur Vermeidung von Rissbildungen aus dem Grundputz in den Oberputz empfiehlt sich das Einbetten eines Armierungsgewebes.

Zur Beurteilung und Vorbereitung des Putzgrundes sind die ATV DIN 18350 u. DIN V 18550 zu beachten. Der Putzgrund darf keine Dauerfeuchte aufweisen und muss frei von Staub, Schalöl usw. sein. Mürbe und nicht tragfähige Putzstellen sind zu entfernen. Besonders stark saugende Untergründe sind vorzunässen. 

Die Verarbeitungstemperatur darf sowohl in der Luft als am Untergrund nicht unter 7°C liegen. Ein zu schnelles Austrocknen der Kalk-Haftbrücke ist zu verhindern. Die KalkHaftbrücke darf nur im Originalzustand ohne jegliche Beimischung verwendet werden. 

Dieses Datenblatt ist nach unseren derzeitigen Erkenntnissen sorgfältig zusammengestellt. Eine allgemeine Rechtsgültigkeit kann daraus, wegen der Unwägbarkeiten von Untergrund, Verarbeitung und Umweltfaktoren nicht abgeleitet werden. 

Vor der Verarbeitung ist eine Probefläche anzulegen. 

Änderungen vorbehalten

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